Anti-Gewalt-Training (SysAGT®)
Anti-Gewalt-Training (SysAGT®)
Beim systemischen Anti-Gewalt-Training (SysAGT®) handelt es sich um eine deliktspezifische Behandlungsmethode. Es wurde auf Grundlage der konfrontativen Pädagogik entwickelt. Mithilfe umfangreicher Übungen, Reflektionsgesprächen und professionellen Methoden, trainieren die TeilnehmerInnen die Distanzierung von Gewalt. Ebenso eine angenehme Re-Integration in das gesellschaftliche Umfeld wird trainiert. Theoretische Inhalte untermauern dabei zahlreiche praktische Übungen.
Die TrainerInnen spielen eine entscheidende Rolle im Training. Er oder sie vermittelt nicht nur die theoretischen und praktischen Inhalte, sondern auch die Werte und Denkweisen, die hinter einem gewaltfreien Verhalten stehen. Die TeilnehmerInnen werden ermutigt, ihre persönlichen Grenzen zu erkennen und zu respektieren, Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam Lösungen zu finden. Durch eine professionelle Anleitung erzeugen die TrainerInnen eine sichere und unterstützende Lernumgebung.
Eine vollumfängliche Haltung des Respekts gegenüber den TeilnehmerInnen ist genauso ausschlaggebend wie die entschiedene Haltung des intervenierenden Trainers. Regelverstöße werde konfrontativ thematisiert. Ein Verhalten wird dabei getrennt von der Person selbst betrachtet. D.h., dass niemand auf Grund von (Fehl-) Verhalten weniger wertzuschätzen ist als andere. Nicht die Person an sich, sondern ausschließlich das Verhalten, wird kritisiert. Diese wertschätzende Grundhaltung gegenüber den TeilnehmerInnen sind ein besonderes Merkmal unserer Trainings und bietet die Möglichkeit für einen nachhaltigen Erfolg.
Zielgruppe
Jugendliche und erwachsene Straftäter:
-Straftaten ggü. dem Leben (§§ 211, 212, 213 StGB),
-Körperverletzung (§§ 223, 223a, 224, 226 StGB),
-schwerer Raub (§ 250 StGB)
Die Gewalttaten sind stimmungsabhängig, unberechenbar und häufig unter Einfluss von Alkohol- und Drogenkonsum. Einsicht in die Folgen für die Opfer oder Schuldgefühle bestehen i.d.R. nicht. Die Teilnahme erfolgt aufgrund von richterlichen Auflagen, Empfehlung der Haftanstalt oder freiwillig.
Lernziele
- Wahrnehmung von Anstrengung, Körperlichkeit, aggressiver Gefühle mit körperlicher Empfindung
- Erkennen der eigenen Befindlichkeit in Konflikten, Wahrnehmung eigener Täter- Opfer-Dispositionen
- Erlernen über eigene Gefühle zu sprechen
- Erkennen der eigenen persönlichen Möglichkeiten, sich selbst zu akzeptieren
- Akzeptanz eigener begrenzter Kommunikationen
- Erkennen der eigenen Stärken und Schwächen
- Erkennen vieler subjektiver Wahrheiten, individuelle Voraussetzungen für Kommunikation
- Interesse an gemeinsamen Zielen sowie Akzeptanz füreinander wecken
- Re-Integration in das gesellschaftliche Umfeld
- Aushalten erster leichter Konfrontationen, sich zum Problem bekennen, die Erkenntnis gewinnen, nicht alleine zu sein
- Erkennen von Rollenverhalten, Rollenzuweisungen und Rollenerwartungen
- Aushalten von Provokationen
- Erweiterung von Frustrationstoleranzen
- Reduzierung der Feindlichkeitswahrnehmung
- Handlungsalternativen in Bedrohungssituationen, Training gegen „Anmache”
Leistungen
- konzeptionelle Vor- und Nachbereitung
- ausführliches Vorgespräch
- Einzelinterviews mit den TeilnehmerInnen
- Durchführung des SysAGT®
- Pressegespräch (wenn gewünscht)
- Materialkosten
- Fotodokumentation auf Stick (wenn gewünscht)
- Auswertungsgespräch
- Teilnahmebescheinigungen
Erforderliche Räumlichkeiten
- Ein großer, heller, ruhiger und sauberer Raum (mind. 8 m x 8 m) mit Beamer und Flip Chart
- Ein Ausweichraum
Teilnehmerzahl
- 6-12 TeilnehmerInnen nach bestandenem “Casting” (Fragebogen plus Einzelinterview
Dauer & Umfang des Trainings
- ab 80 Stunden | Zeitraum: 3-9 Monate | Wöchentliche Module á 4-8 h
Trainer
- Zwei ausgebildete und erfahrene systemische Anti-Gewalt-TrainerInnen (SysAGT®) & Deeskalations-TrainerInnen (KonSt®) mit abgeschlossenem pädagogischem Studium von Krämer-Trainings, Erftstadt und Zusatzqualifikationen in psychologischen und/oder pädagogischen Bereichen.
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